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coach4success & Martina Wirth

create the magic of COLLABORATION in your team

Zusammenarbeit 4.0 heißt mit Leichtigkeit den Teamalltag gestalten, gemeinsam Ziele erreichen und Erfolge feiern.
Dieser Blog soll dir eine Inspirationsquelle sein und dich zur Selbstreflexion einladen.

Null-Fehler-Tore in der Zusammenarbeit

Führungsstil, Leistungssteigerung, Team Posted on Sa, Mai 14, 2022 15:09

„Das Ego bleibt in der Kabine!“

– Ralph Krueger

Die Arbeitswelt funktioniert als Teamwork.
Selbst in unserer heutigen Gesellschaft, mit ihrer Vielzahl an hochqualifizierten Expert:innen, Wissensarbeiter:innen und sehr autarken Individuen müssen wir anerkennen, dass sich die Position als Einzelkämpfer:in wenig bezahlt macht. Oder treffender formuliert: „Wer nicht kooperiert, der verliert.“

Die Abstimmungsprozesse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit scheinen schwieriger geworden zu sein. Die Digitalisierung macht viele von uns zu Expert:innen mit Wikipedia- und Google-Diplom und mit diesem Wissensvorsprung ist schnell eine konkrete Vorstellung darüber geformt, was unsere Kooperationsparnter:innen eigentlich tun oder unterlassen sollten und wie sie es besser machen könnten. Der eigene Anteil an einer gelingenden Zusammenarbeit ist ja hinlänglich perfekt und muss nicht hinterfragt werden.

Diese Haltung dient weder der Zusammenarbeit noch der eigenen Position im beruflichen Umfeld. Wer sein Know-how für aktuelle Probleme und Herausforderungen nicht adaptieren kann, wer stur seine bisher bewährten Vorgehensweisen und Prozesse jeder Situation aufdrücken will, erreicht in puncto Kollaboration nichts und grenzt sich selber aus.

Der persönliche Dialog mit offenen Fragen – eine Methode, die in unserer digitalisierten Welt mit ihrem 24/7-Zugang zu Information, Wissen und Know-how, immer mehr in Vergessenheit zu geraten scheint.

Wer fragt denn noch einen Menschen? – Frag das Internet!
Wer bringt denn noch die Geduld auf, die Antwort auf eine Frage bis zum Ende hören zu wollen? – Komm auf den Punkt, sag mir nur, was ich jetzt wissen muss!
Nein, bitte keine ewig langen Diskussion, eine rasche Lösung muss her, wir haben keine Zeit!

Kommt Ihnen bekannt vor? Mir auch.

Die kürzeste Verbindung zweier Menschen ist ein Lächeln.
Die einfachste Methode in der Zusammenarbeit ist eine Frage:

Was brauchst du wie von mir,
damit du deinen Teil
zu unserem gemeinsamen Erfolg leisten kannst?

Die Antwort mag selbst die belesensten Expert:innen überraschen.
Und ja, es lohnt sich immer wertfrei und ergebnisoffen zuzuhören.
Und nein, es braucht weder ein Null-Fehler-Tor-Protokoll noch einen Six-Sigma-Master-Black-Belt.

Es braucht jedoch folgendes:

  1. Die grundsätzliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit, sprich den Willen ein gemeinsames Ziel zu definieren und auch erreichen zu wollen.
  2. Den Prozess auf der Sachebene zu definieren und damit unabhängig von handelnden Personen zu gestalten.
  3. Das Vertrauen, dass geteiltes Wissen zu besseren Ergebnissen in der Zusammenarbeit führt.
  4. Die Fähigkeit, das eigene Ego für den Gesamterfolg zurücknehmen zu können oder wie es der Eishockey-Trainer Ralph Krueger besser formulierte: „Das Ego bleibt in der Kabine.“
  5. Regelmäßige Retrospektiven um Up-Dates auf beiden Seiten zu klären und eine stetige Verbesserung in der Zusammenarbeit zu erreichen.

Egal wie Sie es nennen: Null-Fehler-Tor, Supply Chain, Six-Sigma, Kaizen.
Ohne Gespräche, ohne Fragen, ohne Willen zur Zusammenarbeit läuft es auch zwischen den Expert:innen in einer Wissensgesellschaft nicht konfliktfrei.
Und haben sich Missverständnisse und Konflikte in der Zusammenarbeit einmal etabliert, kostet es viel Energie auf beiden Seiten, diese Irritationen wieder aufzulösen und arbeitsfähig zu werden.
– Von den Kratzern auf den Egos mal abgesehen.

Quelle: TeamLife. Über Niederlagen zum Erfolg. Ralph Krueger. Redline, ueberreuter



Warum wir zusammen Handeln

Team Posted on Di, März 27, 2018 19:39


In Teams zusammen zu arbeiten ist mit dem Begriff Teamfähigkeit heute eine Standard-Qualifikation im Lebenslauf und angestrebtes Ziel von Führungskräften für die Mitarbeiter. Wissenschaftlich belegbar sind Forschungsergebnisse in beide Richtungen: Bessere Teamergebnisse in Problemsituationen, nur 80 % Einzelleistung für Routineaufgaben in Teams, ideale Umwelt für Minderleister?

Wie und warum funktioniert Teamarbeit?

Menschen handeln als Individuen zielgerichtet und entscheiden nach subjektiven Urteilen. Zielgerichtetes Handeln von Teams oder Arbeitsgruppen bedarf einer Zielvorgabe oder eines durch Konsens gefundenes, akzeptiertes Zieles. Der Sozialphilosoph Ludwig von Mises ist vor fast 100 Jahren zu dem Ergebnis gekommen, dass Kollektive nur aufgrund von freiwilliger Kooperation oder aufgrund von Zwang gemeinsam handeln.

Der Zwang zur Zusammenarbeit von Menschen in Arbeitsgruppen liegt in der Organisation und in der strukturellen Arbeitsteilung im Unternehmen vor. Zwang bedeutet für die Führungskraft Vorgabe von Zielen, Kontrolle von Ergebnissen, Motivation und Sanktion. Zwang ist für Menschen mit Unfreiheit verbunden, führt eher zu mittelmäßigen Ergebnissen und zu Resignation.

Freiwillige Kooperation in einem Team – auch wenn dieses auf der Organisationsebene strukturell vorgegeben wird – bedeutet für den einzelnen Menschen, erkannt zu haben, dass der Einzelne im Team durch Arbeitsteilung besser seine Ziele erreichen kann.

Daraus ergeben sich folgende Prämissen für optimale Zusammenarbeit in Teams:

# Teamziele, die als Richtlinie allen bekannt und von allen akzeptiert sind
# offen kommunizierte Arbeitsteilung und Verantwortungen – jeder bringt seine Stärke, seine Kompetenzen ein – Achtung! Divergenz von Eigenbild und Fremdbild!
# Organisationsstruktur für echte Teams schaffen
# Team-Reflexion zur freiwilligen Kooperation im Team
# Unterstützung bei der Konfliktklärung anbieten
# Teamerfolge würdigen, feiern – jeder hat dazu beigetragen
# Teams auch auflösen, verändern oder in Arbeitsgruppen überführen, wenn freiwillige Kooperation nicht erreicht werden kann

Das Motto von echten Teams lautet: „Wer nicht kooperiert, der verliert!“

Die Aufgabe der Führungskraft unterscheidet sich für Arbeitsgruppe, oft als Team bezeichnet, und für echte Teams:
Arbeitsgruppen brauchen konkrete Vorgaben und Kontrolle; Eigeninitiative ist hier wenig zu erwarten, die Ergebnisse passen zu den Vorgaben.
Echte Teams brauchen einen Ziel- und Arbeitsrahmen und einen Ansprechpartner bei Problemen und Konflikten, die das Team selbst nicht lösen kann.

Die Basis von echten Teams ist Vertrauen
, Vertrauen von der Führungskraft in die Fähigkeiten des Teams und Vertrauen untereinander.
Vertrauen lässt sich jedoch nicht erzwingen!
Vertrauen lässt sich auch nicht anordnen!
Vertrauen muss geschenkt werden und wachsen dürfen!



Teams – vom Sport in die Wirtschaft?

Team Posted on So, Februar 05, 2017 18:41


„Für mich bedeutet ein starkes Ego, ein gesundes Ego zu haben,
über die Fähigkeit zu verfügen, sich in eine Gruppe einzufügen.“ (Ralph
Krueger, Trainer der Schweizer Eishockeymannschaft)

Aus der Sportwelt
kennen wir die Erfolge und Misserfolge von Teams. Seit einigen Jahren
wird versucht, dieses Konzept des optimalen Zusammenspiels, der erfolgsversprechenden Zusammenarbeit in
die Wirtschaft zu übertragen. Teamleitung,
Teamsitzungen, Projektteams, Teams wohin man schaut! Doch einer Gruppe von
Menschen, die mehr oder weniger zufällig über einen gewissen Zeitraum
zusammenarbeiten sollen, einen modernen Namen zu geben, ist zu wenig.

Ein
Team ist mehr!
Und
der Eintrittspreis ins Team: Ego parken und an Wert zulegen.

Teams sind eine
Gruppe von Menschen mit verschiedenen Eigenschaften, um etwas Besonderes zu
erreichen. Jeder ist abhängig von den Fähigkeiten des anderen. Jedes Team
muss einen Grund dafür finden, weshalb es überhaupt existiert. Findet
bzw. akzeptiert das Team diesen Grund, dieses Ziel oder diese Vision, findet es
einen gemeinsamen Sinn; die Motivation geschieht automatisch. Zehn Menschen, die
optimal zusammenarbeiten, können die Energie von zwanzig und mehr
Menschen, die alleine arbeiten, erzeugen. Diese Synergie
zeichnet erfolgreiche Teams aus.

Wir müssen Teams
nicht neu erfinden. Bereits die
Geschichte der nordamerikanischen Indianer kann Aufschluss über die nötigen
Voraussetzungen für die Bildung von Synergien in Teams geben:

1. Jedem im Team muss
eine klare Rolle zugewiesen werden. WER macht WAS?

2. Jeder muss das, was
wichtig ist, zum richtigen Zeitpunkt tun. Unterscheide WICHTIG von UNWICHTIG! WANN ist das Zeitfenster zum Handeln verpasst?

3. Kooperation durch
unkomplizierte Kommunikation. face-to-face-talk statt eMail bei ernsthaften und wichtigen Mitteilungen!

4. Gemeinsame Ziele,
Visionen, Träume stellen eine Verbindung zwischen Einsatz und Erfolg her. Jeder
muss einen Zusammenhang zwischen seinem Einsatz und dem ausstehenden Erfolg
sehen
. Diesen Zusammenhang herstellen und vermitteln, das ist Motivation.

5. Ergebnisse sind
wichtiger als der Rang oder die Rolle
, die man spielt. Wenn das Team erfolgreich ist, profitieren alle davon.

Allen Teamleitern ins
Erfolgstagebuch noch folgende Worte geschrieben:

Erwartungen
klären – Spielregeln
erstellen – Sinnfrage
definieren – Kleine
Schritte tun

Jeder der ein Team
leitet, sollte sich nach Abschluss eines Auftrages fragen, ob jeder Einzelne im Team
das Team durch seine Anwesenheit bereichert hat:

Hat sie oder er es
wertvoller gemacht?
Ist der Wert des Teams gestiegen, weil sie oder er dabei war?

Und konfrontieren Sie
auch Ihre MitarbeiterInnen mit diesen Fragen!

Literatur
zum Thema:
„Teamlife
– Über Niederlagen zum Erfolg“, Ralph Krueger,
Redline
Wirtschaft bei Carl Ueberreuter, 2002

Foto: Steve Jurvetson, „Miners“, CC-Lizenz (BY 2.0)
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de
Bild stammt von www.piqs.de



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