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coach4success & Martina Wirth

create the magic of COLLABORATION in your team

Zusammenarbeit 4.0 heißt mit Leichtigkeit den Teamalltag gestalten, gemeinsam Ziele erreichen und Erfolge feiern.
Dieser Blog soll dir eine Inspirationsquelle sein und dich zur Selbstreflexion einladen.

Restriction – Reflection – Reset

Allgemein, Reflexion Posted on So, Mai 02, 2021 18:15
Uhrwerk mit dem berühmten roten Umkehrrad von Rolex
das berühmte rote Umkehrrad der Rolex (piqs.de ID: 6f80d46850df3836c7b4ab7d09721b70)

Wenn wir eine Situation nicht ändern können, müssen wir uns selbst ändern.

Viktor E. Frankl


Ich wollte niemals über die Covid-19 Pandemie einen Text schreiben. Wozu auch? Die Medien bringen seit mehr als einem Jahr in Dauerschleife die aktuellen Meldungen über Infektionszahlen und Risikogebiete, Testmöglichkeiten und -ergebnisse und seit Jahresbeginn auch die Zahlen der bereits verimpften Dosen und die tägliche Prognose, wie lange wir noch auf die sogenannte „Herdenimmunität“ und die damit verbundenen Öffnungsschritte warten müssen.

Ein Virus als Change-Agent?

Das ist eine Frage, die mich als Coach interessiert.
Veränderungen benötigen einen gewissen Veränderungsdruck und je höher der persönliche Leidensdruck, um so größer der Wille zur Veränderung – oder zumindest kommt uns der Satz in den Sinn: „So kann es nicht weitergehen!“ So starten die meisten Coachingprozesse meiner Kunden. Seit März 2020 sind wir jedoch alle unfreiwillig auf Veränderungsreise – jeder für sich und dennoch gemeinsam. Was passiert hier?

Phase 1 – Restriction
Wir hatten sie bald und haben sie noch immer mehr oder weniger satt: die Beschränkungen im sozialen Umgang mit Familie, Freunden und im Job und die räumliche Begrenzung während der Lock Downs. Alle Einschränkungen sind ein Angriff auf unsere persönliche Freiheit.
Gleichzeitig stellten und stellen wir überrascht fest, wie mit wenigen Dingen der Alltag gestaltet werden kann, welche Menschen wahre Freunde sind und wohin wir nicht mehr hetzen müssen.
Verzicht hat ein neues Label: Minimalismus und die überleitende Frage zu Phase 2 lautet, macht uns ein mehr von allem glücklicher und frei?

Phase 2 – Reflection
Die Einschränkungen und Lock Down Phasen bringen für jeden von uns sehr viel ablenkungsfreie Zeit mit sich. Ohne Zerstreuung zurückgeworfen auf uns selbst und unsere persönliche Situation, zwingt sich uns ein Nachdenken auf. Die Reflexionsphase beginnt und alle Versuche, zuerst den jeweils anderen zu verändern, scheitern naturgemäß auch während Corona. Oder wie Felix Gottwald es formuliert hat:
„Veränderung beginnt immer bei einem selbst, und zwar heute.“
Und so erfuhren und erfahren unsere Lebensstile und Lebensziele, Partnerschaften und Jobsituationen eine individuelle Neubewertung und Neuausrichtung.

Phase 3 – Reset
Die Zeit vor Corona ist Geschichte!
Eine Rückkehr zu einem „Weitermachen wie vorher“ ist selbst für die Hoffnungsvollsten unter uns unrealistisch. Corona legte uns den Finger auf den Reset-Button.
Der Reset-Button ist in der Technik ein Sicherungsschalter, der als Circuit Breaker bei Überlastung fungiert. Ist die Überlastung überstanden, startet das System neu.
Auch wir werden wieder neu starten, neu beginnen mit der Erfahrung, die uns diese Pandemie gelehrt hat: Sicherheit ist eine Illusion. Wir sind als Menschen verletzlicher als wir es wahrhaben wollen, unsere Systeme – Ökologie, Ökonomie, Medizin, Gesellschaft – sind im kleinen wie im großen bei Belastung höchst fragil.

In Science Fiction Filmen ist es meist eine nukleare Katastrophe, die die Menschheit in Finsternis oder in futuristische Lösungen zwingt. Ich will Corona hier nicht den roten Teppich ausrollen und ich habe Respekt vor und Mitgefühl mit all jenen, die durch diesen Virus in Not geraten sind und Leid erfahren mussten.
Ich bin aber auch zuversichtlich, dass zukünftige Generationen diese Zeit als Ausgangspunkt für einen Wandel bezeichnen werden, einem Wandel zu der besten aller möglichen Welten. Es liegt an uns, jedem Einzelnen von uns!

Alle Ereignisse in dieser besten aller möglichen Welten stehen in notwendiger Verkettung miteinander.

Voltaire, 1694 – 1778, Candide oder Die beste der Welten, Kap. 30


Lesenswerte Literatur: Fish!

Allgemein Posted on Sa, Februar 09, 2019 18:39

Es gibt Bücher, die sind – fallen sie einem nach vielen Jahren vom Bücherregal wieder in die Hände – so inspirierend, wie beim ersten Lesen.

Fish! von Stephen C. Lundin, Harry Paul und John Christensen (1995/2001) ist so ein Buch.

Reale Vorlage zum Buch sind die Fischverkäufer auf dem Pike Place Fischmarkt in Seattle. Die Autoren haben auf 126 Seiten das Erfolgsgeheimnis von Pike Place in eine fiktive Geschichte für Führungskräfte und Teamleiter zusammengefasst:

1. Sei präsent!

2. Wähle deine Einstellung!

3. Bereite anderen eine Freude!

4. Spiele!

Sei präsent! Klingt einfach, ist es aber nicht. Schnell nochmal die mails checken, im Gespräch erinnert das Smartphone schon an den nächsten Termin, während die Kinder von ihren Erlebnissen berichten, gehen wir gedanklich die Einkaufsliste durch. Multitasking, der Mythos der Computerwelt, ist auch dort schon lange tot bzw. hat nie existiert. In Yoga- und Meditationsstunden lernen wir wieder im Hier und Jetzt zu sein. Wann haben wir dieses Zeitgefühl verloren?

Wähle deine Einstellung! Ja, wir haben immer ein Wahl und unsere Einstellung zu wählen ist gelebte Autonomie. Unsere Einstellung zur Arbeit, zu Ärgernissen und Problemen können wir immer neu wählen. Die Fischverkäufer drückten es so aus: „Wenn du machst was du machst – was bist du in diesem Moment? Bist du ungeduldig und gelangweilt oder bist du weltberühmt? Als jemand, der weltberühmt ist, wirst du ganz anders auftreten.“ – Was wollen wir sein? DU HAST DIE WAHL!

Bereite anderen ein Freude! Oft sind es Kleinigkeiten mit großer Wirkung. Wem könnten Sie eine Freude bereiten? Wie können Sie Kunden, Kollegen, Mitarbeitern eine Freude bereiten? Die Fischverkäufer von Pike Place wollen mit ihren Interaktionen den Einkauf und Besuch bei Ihnen zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Wem wollen Sie morgen eine Freude bereiten?

Spiele! „Spielen ist nicht nur eine Form der Beschäftigung, sondern eine Befindlichkeit. Spielen ist Kreativität, die neue Energien freisetzt.“ Nehmen Sie mal einen anderen Weg zur Arbeit, brechen Sie mal die Regel, haben Sie Mut, Neues auszuprobieren. Gelassenheit und Heiterkeit, Spaß und Freude gehen unter Druck und in Stresssituationen schnell verloren. Manchmal reicht es, sein Gegenüber zum Lachen zu bringen. Probieren Sie es aus!


Literatur:
Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch: Lundin, Paul, Christensen. Ueberreuter Wirtschaft 2001.



Summertime and the living is easy – Spielerische Reflexion

Allgemein Posted on Sa, Juli 16, 2016 17:08


One of these mornings

You’re going to rise up singing

Then you’ll spread your wings

And you’ll take to the sky

(Summertime – George Gershwin)

Sommerzeit – Urlaubszeit – Zeit für Kontemplation

All jenen, die eine Reise zum ICH nicht am Jakobsweg oder im
Kloster verbringen wollen, lege ich unten stehenden Fragebogen
ans Herz. Er soll einerseits persönliche Reflexion bieten,
andererseits lädt er zum näheren Kennenlernen seiner Familie,
Freunde, Urlaubsbekanntschaften ein und er war bereits zu Zeiten
Marcel Prousts als Gesellschaftsspiel sehr populär.

Ob Sie ihn nun spontan als Frage-Antwort-Spiel einsetzen oder in
aller Ruhe über Ihre Antworten nachdenken und sinnieren wollen
– die Beschäftigung mit diesen Fragen ist ein wunderbarer Einstieg
in einen erholsamen Sommer.

Fragen, die Sie sich nicht nur einmal im Leben gestellt haben sollten:

Was ist für Sie das größte Unglück?
Wo möchten Sie leben?
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Ihre liebsten Romanhelden?
Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?
Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit?
Ihre Lieblingsheldinnen in der Dichtung?
Ihr Lieblingsmaler?
Ihr Lieblingskomponist?
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?

Ihre Lieblingstugend?
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Wer oder was hätten Sie sein mögen?
Ihr Hauptcharakterzug?
Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?
Ihr größter Fehler?
Ihr Traum vom Glück?
Was wäre für Sie das größte Unglück?
Was möchten Sie sein?
Ihre Lieblingsfarbe?
Ihre Lieblingsblume?
Ihr Lieblingsvogel?
Ihr Lieblingsschriftsteller?
Ihre Helden der Wirklichkeit?
Ihre Heldinnen in der Geschichte?
Ihre Lieblingsnamen?
Was verabscheuen Sie am meisten?
Welche geschichtlichen Gestalten verachten Sie am meisten?

Welche militärischen Leistungen bewundern Sie am meisten?

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Wie möchten Sie sterben?
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Ihr Motto?

Fragebogen zum download



Körper – Geist – Seele – Gesundheits-Check aus systemischer Sicht.

Allgemein Posted on Sa, Juli 16, 2016 16:52

In einer Welt, in der jugendliche Schönheit, strahlende
Manneskraft und Fitness bis ins hohe Alter ein MUSS sind, haben
Schönheitschirurgen, die Pharmaindustrie und Hightech-Mediziner
Hochbetrieb.

Selbst der Begriff „Alter“ hat sich verändert: Nicht nur, dass wir
diesen Begriff tabuisieren – wir habe ganz moderne Begriffe wie
„Best Ager“, „50+“, „60++“ kreiert –, auch den damit
verbundenen Inhalten wie „Weisheit“, „Gelassenheit“, „Seniorität“
sind neue Anforderungen gewichen. Sind wir angekommen in der „Schönen neuen Welt“ Aldous
Huxleys? Reicht es, uns Medizinern und Pharmaindustrie
auszuliefern um vom Bürgermeister zum 100. Geburtstag
beglückwunscht zu werden?

Das System Körper – Geist – Seele und damit das System Medizin
ist „keine exakte Wissenschaft“ erklärte mir vor Jahren
vertrauensvoll meine Ärztin, „bei Jedem ist es anders.“ Und jeder Arzt wird bestätigen, dass die mentale Stärke eines
Menschen und seine positive oder negative Einstellung zum Leben
wesentlich zu seiner Gesundheit beitragen.

Einen Schritt weiter geht die Psychosomatik, die den
Zusammenhang von körperlichen Symptomen und seelischen
Nöten und Verletzungen erkannt hat. Hinter Körpersymptomen liegen also im Verborgenen Botschaften unserer Seele. Ich kennen
keinen Menschen, der – so fit und gesund er auch sein mag – nicht eine Schwachstelle im Körper
hat, die bei Stress, Überanstrengung oder Überforderung prompt und zuverlässig reagiert. Der Volksmund hat zu diesen Symptomen oft eine passende Redewendung, wie: „Da liegt ihm
etwas schwer im Magen“, „Das geht ihr unter die Haut“, „Da kommt einem ja die Galle hoch.“

Medikamente können die Symptome zwar behandeln, geheilt wird die Ursache nicht. Und dies
führt zu einem Teufelskreis: Die medikamentöse Dosis muss laufend erhöht werden, um das
Symptom im Griff zu haben, die Wirkstoffe verursachen Nebenwirkungen, die weitere
Körpersymptome nach sich ziehen.

Oft wissen wir genau, welche Botschaft uns die Allergie oder die Halsschmerzen aufzeigen wollen,
wodurch die Schlafstörungen entstanden sind, warum wir von den krankmachenden
Gewohnheiten nicht loskommen. Doch das kognitive Wissen allein reicht für eine wirkungsvolle
Veränderung meist nicht aus.

Kristine Alex hat sich in den letzten Jahren intensiv als Aufstellerin mit Körpersymptomen
beschäftigt. Die Methode der systemischen Aufstellung kann „der Seele in Not eine Sprache
geben“ und fordert gleichzeitig eines: Verantwortung für seinen Körper und seine Gesundheit zu
übernehmen. Erst dann sind Gesundung und Heilung möglich – aus eigener Kraft oder nach
eigener Entscheidung für die passende medizinsche Unterstützung.

Eine ehrliche Reflexion der Symptomgeschichte ist der Anfang des Gesundungsprozesses:
Sich bewusst werden, was ist – Annehmen, was ist – Entscheidung zur Veränderung treffen. Wie der beste Lehrer seine Schüler nicht weise machen kann, so kann der Mediziner seine
Patienten nicht von sich aus heilen. Es erfordert eine klare Entscheidung des Patienten und das
Übernehmen der Verantwortung für sich Selbst. In diesem Sinne ein Spruch Salomons aus dem Alten Testament:


„Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.“

mw



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