Coaching – „Aspirin“ für Lösungssuchende?
Das Ergebnis jedes Leistungsprozesses wird begrenzt
Peter F. Drucker
durch das am knappsten vorhandene Hilfsmittel: die Zeit.
Enttäuschung macht sich im Gesicht meiner Kundin breit.
Auf ihre Frage „Was soll ich jetzt tun? Wie soll ich mich entscheiden?“ wollte ich ihr partout keine Antwort geben. Im Gegenteil: Ich stellte schon wieder eine Frage. Im Kopf meiner Kunden formte sich eine Antwort … und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht.
„Sie haben ja Recht!“, lachte sie, „Ich wollte von Ihnen eine Bedienungsanleitung für MEIN Problem, obwohl ich weiß, dass ich Bedienungsanleitungen oder Ratschläge grundsätzlich nicht befolge!“ …
Manche meiner Kundinnen und Kunden hoffen anfänglich, dass ich als Coach es habe:
Dieses Universalmittelchen „Aspirin“ – hilft rasch und schnell bei jedem Problem!
Was hat nun Coaching mit „Aspirin“ zu tun?
Was soll Coaching unterm Strich bringen?
Worin liegt der Nutzen mit einem Coach an seinem persönlichen Problem zu arbeiten?
Nehmen wir einen konkreten Fall:
Eine Kundin möchte im Verkaufsgespräch professionell und kompetent auftreten. Es bieten sich der Kundin zwei Möglichkeiten:
1. Sie besucht ein Verkaufsseminar bei einem der vielen Seminaranbieter.
Zeitaufwand: Mindestens 2,5 Tage à 8 Stunden = 20 Stunden
Nutzen: Sie lernt andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen. Sie kann sich austauschen. Sie hört teilweise schon Bekanntes, manches Neue. Ihre eigene Kundenpräsentation kann sie im Rahmen des Seminars nicht bearbeiten, da dies in diesem Seminarumfang für alle Teilnehmer nicht möglich ist.
2. Die Kundin entscheidet sich für die Zusammenarbeit mit einem Coach.
In einem kurzen, kostenfreien Erstgespräch wird der Arbeitsauftrag und die Vorgehensweise zwischen Kundin und Coach geklärt und vereinbart. Rechtzeitig vor dem wichtigen Kundentermin findet die erste Coachingsitzung statt. Sie bringt ihre vorbereitete Präsentation mit und der erste Probelauf beginnt. Auf Wunsch der Kundin wird der erste Probelauf mit einer Videokamera aufgezeichnet und dann gemeinsam mit dem Coach analysiert. Der Coach liefert während der Analyse wichtige Fachinputs wie Zielgruppenanalyse, Sprache und Denkmuster der Zielgruppe, Persönlicher Auftritt und Wirkung, Stimme und Sprechtempo, etc.
Die Kundin nutzt die Reflexionsmöglichkeit mit dem Coach und überarbeitet ihre Präsentation.
In einer weiteren Coachingsitzung arbeitet sie mit dem Coach noch am Feinschliff der Präsentation.
Für das Verhandlungsgespräch nach der Präsentation wünscht sich die Kundin ein Rollenspiel mit dem Coach als Simulation eines Worst-Case-Szenarios. Die Aufgabe des Coaches ist, sich als schwieriger Kunde zu positionieren. Auch hier sind die Aufzeichnungen mit der Videokamera für die Kundin hilfreich. Nach diesen beiden Coachingsitzungen fühlt sich die Kundin sicher und gestärkt und vereinbart ihren Kundentermin.
Ein Abschlussgespräch mit Reflexion wird nach dem Kundentermin angedacht (in diesem konkreten Fall lief der Kundentermin so gut, dass das Abschlussgespräch sich auf ein 10-Minuten-Telefonat beschränkte!).
Zeitaufwand: 2 Coachingssitzungen à 150 min.= 5 Stunden
Nutzen: Sie arbeitet ausschließlich an ihrer Präsentation, an ihrem Auftritt, an ihrer Gesprächsführung. Individuelles Lernen steht im Vordergrund.
Wenn wir Schlittschuh über dünnes Eis laufen,
Ralph Waldo Emerson
liegt unser Heil nur in der Schnelligkeit.
Ich habe mich in dieser Gegenüberstellung auf den Faktor Zeit beschränkt:
20 Stunden Seminar stehen 5 – 6 Stunden Fachcoaching gegenüber!
Die Berechnung des Faktors Kosten (Seminarkosten, Reisekosten, Personalkosten, …) überlasse ich nun Ihnen, werte Leserinnen und Leser!
Wer zu spät an die Kosten denkt, ruiniert sein Unternehmen.
Philip Rosenthal
Wer immer zu früh an die Kosten denkt, tötet die Kreativität.
Der Faktor „Nutzen“ ist von Fall zu Fall unterschiedlich zu beurteilen. – Ich vertraue auf Ihr Urteilsvermögen!
… und stehe Ihnen für ein kostenfreies Erstgespräch gerne zur Verfügung.
Mit besten Grüßen
Martina Neunteufl
PS: Steuerlich werden Ausgaben für Coaching wie Seminarkosten behandelt und sind somit als Werbungskosten absetzbar.
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