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 Die „Typologie des Erfolgs“

 „… der Alleskönner …. ist ein Phantasiegebilde. Mensch sein heißt einseitig sein.“
– Rolf Berth –

Welcher Erfolgs-Typ sind denn Sie?
Gibt es überhaupt Merkmale, die Führungskräfte in erfolgreiche und nicht-erfolgreiche unterscheiden können? Klingt doch irgendwie nach Hokuspokus oder Astrologie?

Von wegen – Dr. Rolf Berth hat in seiner langjährigen Studie die Verteilung von Managerpersönlichkeiten in der Industrie erhoben und bereits damals waren „Diversity“ – wurde „Vielfalt“ genannt – und „Werte“ die wesentlichen Erkenntnisse. Die wichtigsten Werte der Führungskräfte in Gruppen zusammengefasst spiegelten die Wertvorstellungen von sechs Managertypen wider:

Interessantes Bild? Ist es auch 2013 noch in den Führungsetagen zu finden?

Der vernünftige Analysierer, der Nutzen und Aufwand prüft, Strukturen erkennt und sich vor dem Chaos schreckt überwiegt mit 32 %, gefolgt vom vorsichtigen Organisierer. Sein Verständnis von Führung ist die Regelung von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen. Auf Bewährtes baut der konservative Bewahrer, auch wenn er realistische Möglichkeiten aufzeigt und Neues im Alten verwendet. Der systematische Transformator mit 11% denkt über die Welt nach, betritt Neuland, ist eher introvertiert und entwickelt Verfahren. Neue Visionen und Paradigmen ersinnt und verkündet der eher extravertierte, reformerische Visionär und ist allerdings nur zu 5 % vertreten.

Der Anteil der Menschen, die den Wandel und Innovationen vorantreiben, machte nicht mehr als 16 % aus. Gleichzeitig stellte Rolf Berth fest, dass sich diese Typologie nicht verändert: 

„Eines der erstaunlichsten Ergebnisse unserer Untersuchungen ist die enorme Stabilität dieser Persönlichkeitstypen: Wir haben 1994 sehr gründlich die Werteprofile und Persönlichkeitstypen von 307 Personen untersucht. Bei genau den gleichen Managern haben wir sieben Jahre später diese Analyse wiederholt. Bis auf wenige Ausnahmen hat sich die Werteorientierung dieser Menschen nicht verändert.“ – Rolf Berth, Interview im Havard Businessmanager

Rainer W. Stroebe ergänzt Berths Modell der „Sechs Rollen von Managern“ mit dem Moderator, der Menschen, Ideen und Prozesse integriert, und mit dem Coach, der Persönlichkeiten entwickelt.

Damit bin ich nicht einverstanden:
Einerseits sind Moderation und Coaching in der Führungsarbeit als Tool eingesetzt, vergleichbar mit einem nützlichen Handwerkszeug. Andererseits vertreten beide, der Moderator und der Coach, die Haltung der wertschätzenden Unparteilichkeit, aber keinesfalls sollten sie aus systemischer Sicht und Wirkungsweise Teil des Teams bzw. Unternehmens sein. Die Führungskraft sollte natürlich Kenntnisse in Moderation haben, ob es immer sinnvoll ist, gleichzeitig Teamleiter und Moderator von Teamsitzungen zu sein, darf aber bezweifelt werden.

Mitarbeiter-Coaching als Führungsstil begrüße ich sehr, auch wenn ich weiß, dass es Mitarbeiter gibt, die mit diesem Führungsstil nicht geführt werden können, und Situationen, in denen dieser Führungsstil auch kontraproduktiv sein kann.

„Du gewinnst nie allein. 
An dem Tag, an dem du was anderes glaubst, fängst du an zu verlieren.“
Mika Pauli Häkkinen

Was bedeutet dies für Sie als Führungskraft?

Unterschiedliche Persönlichkeiten auswählen und ins Team bzw. ins Unternehmen  integrieren und fördern. Und das ist gar nicht so leicht: Sind doch andere Persönlichkeitstypen schwer zu verstehen, mühsam in der Zusammenarbeit und in der Kommunikation – und oft mit ihren Ideen vom „anderen Stern“: Ja, der ANDERE ist anders!

Und es hilft Ihnen in Ihrer Führungsfunktion

  • sich zu öffnen, um sich zu ergänzen,
  • Vielfalt im Team zu fördern und
  • mit Vertrauen statt mit Kontrolle zu führen …

… denn erst das Zusammenwirken aller sechs Rollen führt zum Erfolg.

Welche Rolle liegt Ihnen am meisten?
Welche Mitarbeiter brauchen Sie, damit sie ergänzen, was Ihnen fehlt?

Viel Erfolg!

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