Teamlife statt Teamevent
Teamlife aktiv gemeinsam gestalten
Eine gute Zusammenarbeit im Team ergibt sich selten von alleine und störanfällig ist sie meist auch noch!
Was tun?
Teambuilding, ein kleiner oder größerer Event mit dem Fokus auf vertrauensbildende Aktivitäten und gemeinsam durchlebte Situationen außerhalb der Komfortzone soll den Teamspirit wecken und stärken.
Teambuilding: Spaß-Event oder echter Produktivitätskiller?
Seien wir ehrlich: Wenn das Wort „Teambuilding“ fällt, denken viele an Floßrennen, Hochseilgärten oder das obligatorische After-Work-Bier mit „lustigen“ Spielen. Klar, das kann spaßig sein, und am Ende des Tages liegen sich alle gut gelaunt in den Armen – vorausgesetzt die Kolleg:innen die Eltern sind, haben einen Babysitter organisiert und die, die immer durch Abwesenheit bei Firmenveranstaltungen glänzen, sind diesmal auch mit dabei.
Aber hat das wirklich etwas mit der realen Teamarbeit zu tun?
Team-Events schlagen kaum eine Brücke zum Team-Alltag
Teambuilding-Events sind oft genau das: Events. Sie setzen auf kurzzeitige Euphorie, doch die eigentlichen Herausforderungen im Teamalltag bleiben meist unberührt. Wer ungelöste Konflikte oder ineffiziente Prozesse mit einem gemeinschaftlichen Kletterausflug lösen will, hat nachher oft größere Spannungen im Team als vorher und selten gemeinsam an Lösungen gearbeitet.
Fast so, wie ein Koch, der das falsche Gewürz einfach mit mehr Zucker überdecken möchte: Der Moment mag süßer schmecken, aber das Grundproblem bleibt – leider!
Gute-Laune-Mantra und echte Konfliktlösung?
Ein weiterer Punkt: Wer spricht schon gerne bei einer entspannten Grillfeier über die nervige Kommunikation mit Kollege X oder die schwammige Aufgabenverteilung im Team? Niemand will der „Killjoy“ sein und die Stimmung ruinieren, obwohl genau das wichtig wäre, um langfristig besser zusammenzuarbeiten.
Teambuilding-Events sind selten der richtige Ort, um echte Herausforderungen zu klären – Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Instabile Teams können selten auf DAS Teambuilding-Event warten
Dazu kommt die stetige Fluktuation in vielen Unternehmen. Bis das nächste Teambuilding-Event kommt, hat sich das halbe Team schon wieder verändert. Wer sich auf sporadische Events verlässt, wird immer hinterherlaufen.
Die wahre Herausforderung ist nicht, ein einmaliges Wir-Gefühl zu erzeugen, sondern ein System zu etablieren, das dauerhaft neue Mitarbeiterinnen integriert und Zusammenarbeit verbessert.
Teamlife: Autonomie und Fokus auf Leistung
Ein starkes Team ist immer mehr als nur ein harmonischer Haufen, der bei der Arbeit auch Spaß hat – ich persönlich lege sehr viel Wert auf Heiterkeit und Leichtigkeit im Teamalltag! Und zu viele Abstimmungsschleifen und überorganisierte Meetings kosten vor allem eines, wertvolle Zeit. Stattdessen braucht es eine Teamkultur, in der jede:r Verantwortung übernimmt und eigenständig Entscheidungen trifft – mit klaren Zielen und gegenseitigem Vertrauen.
Wer das Tagesgeschäft mit zu vielen Diskussionen überlädt, bremst Leistung und Innovation.
Teambuilding ist kein Event, sondern ein Prozess.
Teams brauchen kontinuierliche Rituale und Methoden im Arbeitsalltag
Gute Zusammenarbeit entsteht nicht durch einen spaßigen Nachmittag, sondern durch konsequentes Dranbleiben im Alltag. Der Arbeitsalltag ist genau der Raum, in dem Teams gemeinsam ihre Zusammenarbeit definieren, regeln und die passenden Prozesse abstimmen können – mit agilem Vorgehen und Experimenten auf Zeit führt das zwangsläufig zu mehr Freude und Leichtigkeit.
Moderne Zusammenarbeit hat die besten und wirksamsten Tools und Methoden in vierhochzwei Erfolgsrezepten für Teammeetings zusammengefasst.
co-create the magic of COLLABORATION in your team
Meine Lieblings-Tipps für den Teamalltag
- Daily oder Weekly – tägliche oder wöchentliche Check-ins: Kurz und knackig – Was läuft gut, wo klemmt’s?
- Buddy-System: Neue Mitarbeiter:innen bekommen eine feste Ansprechperson für schnellere Integration.
- Retro und Review – zwei strukturierte Meetings für transparente Kommunikation mit Fokus auf die Zusammenarbeit im Team bzw. die Bewertung der Leistungen: Lieber regelmäßig offene Worte als schwelende Konflikte!
- Klare Verantwortlichkeiten: Ein Team ohne klare Rollen ist wie ein Orchester ohne Dirigent – es wird laut, aber nicht harmonisch.
- Eigenverantwortung fördern: Statt jede Kleinigkeit in Meetings zu diskutieren, klare Entscheidungsspielräume definieren – Kontrolle führt nie!
- Potenzialanalyse für die Zusammenarbeit im Team machen – hier geht es zur kostenfreien Analyse. Dauert nur ca. 12 Minuten.
Kleine Schritte machen und nah am Business bleiben
Wer wirklich ein starkes Teamlife, eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Team will, muss Routinen im Alltag etablieren – Schritt für Schritt, nah am Business und an den echten Herausforderungen des Teams.
Ein Team-Event ist vor allem Spaß und kann gut für die Moral sein. – I ❤️ it!
Das Fundament für eine funktionierende Zusammenarbeit wird aus meiner Erfahrung jedoch durch klare Verantwortlichkeiten, Autonomie und den Fokus auf Leistung im Alltag gelegt – dafür will jede:r im Team die ihm/ihr zustehende Anerkennung erhalten.
➠ Mehr dazu, wie moderne Zusammenarbeit gelingt, gibt es auf: moderne-zusammenarbeit.at.
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Hör mal rein in den Podcast Moderne Zusammenarbeit mit Tilman Bona und Chris Schiebel, PMP® .
Foto: Maria Blum für coach4success
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