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Am Teamspirit arbeiten alle mit

Erinnerst du dich an die eine Frage, die bei Vorstellungsgesprächen immer kommt?

Genau, die nach dem Arbeitsklima und der Teamstimmung.

Als ehemalige Recruiterin habe ich sie in jedem Interview gehört und geliebt! Ehrlich, ich verstehe, warum sie so wichtig ist.

Die Antwort darauf ist jedoch alles andere als einfach. Führungskräfte reden oft über ihren Führungsstil oder loben das Team, während ich mich meist an die Unternehmenswerte hielt. Als Coach wollte ich mehr wissen und fragte immer nach:

  • Woran erkennst du, dass das Arbeitsklima gut ist?
  • Wie trägst du selbst zu einer tollen Zusammenarbeit bei?

Wunsch und Wirklichkeit

Wir alle träumen davon, in einem großartigen Team zu arbeiten. Ein Team, in dem man sich aufeinander verlassen kann, gemeinsam Erfolge feiert und gern zur Arbeit geht. Doch die Realität? Oft sieht sie anders aus:

Meetings reihen sich aneinander, Zeit für den Austausch bleibt kaum. Nach Feierabend ruft die Familie oder der nächste Termin. Und doch gibt es immer diese „guten Geister“, die an Geburtstage denken oder die Stimmung mit kleinen Gesten aufhellen.

Die Hoffnung vieler: Teamspirit entsteht irgendwie von allein. Aber tut er das wirklich?

Perspektivenwechsel gefällig?

Ich bin überzeugt: Teamspirit ist kein Zufall. Er entsteht, wenn wir die Zusammenarbeit bewusst thematisieren – offen, ehrlich und strukturiert.

Wird es manchmal unangenehm? Klar. Aber Teams, die regelmäßig über ihre Zusammenarbeit sprechen, bauen Vertrauen auf und wachsen daran. 🙌

Die Lösung: Retrospektiven

Eine meiner liebsten Methoden aus dem agilen Projektmanagement ist die Retrospektive – kurz RETRO.

Sie ist simpel, effektiv und bringt Struktur in ein Teammeeting, das nur einen Inhalt hat: Unsere aktuelle Zusammenarbeit. Und das fühlt sich anfangs echt komisch an!

Kurzanleitung RETRO

Einmal im Monat trifft sich das Team und beantwortet drei Fragen:

  1. Was lief gut?
  2. Was können wir besser machen?
  3. Was schätze ich und möchte beibehalten?

Jeder bereitet sich vor, spricht frei und ohne Unterbrechung. Die Moderation rotiert, und der Teamleader ist einfach ein Teil des Teams – ohne Sonderrolle.

Fokus ist und bleibt die Zusammenarbeit im Team!

Warum RETROS funktionieren

Retrospektiven schaffen Raum für ehrlichen Austausch. Sie machen Stimmungen sichtbar und „besprechbar“, fördern Verbesserungen und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen, individuelle Konflikte oder kollektives Jammern über unveränderbare Rahmenbedingungen in der Organisation. Der Fokus liegt auf Lösungen für ein gutes Miteinander und mehr Leichtigkeit im Teamalltag.

Gut investierte 90 Minuten in Teamwork

Egal wie hoch der Druck im Team ist, die Retro-Zeit ist gut investiert:

  • 1 x Monat Reflexionsraum, in dem selbst die stillsten Teammember eine Stimme haben
  • 1 x Monat folgen sogar die impulsiven und lauten Teamkolleg:innen einer neutralen Struktur.
  • 1 x Monat die Chance, eine kniffelige Situation im Team aus der Perspektive anderer zu betrachten.
  • 1 x Monat alle in einem Raum um gemeinsam Lösungen für Nerviges und Belastendes zu finden.
  • 1 x Monat sich wieder dem Team zugehörig zu fühlen und sich zur Zusammenarbeit zu bekennen.

Noch einfacher bitte!

Retros sind DER Weg zu Teamspirit und glaubt mir, gäbe es einen Zaubertrank, hätte ich ihn längst auf den Markt gebracht. 😂

Aber bis dahin: Probiert es aus! 🚀

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